Magnetresonanztomografie

Eine sehr wichtige Untersuchungsmodalität ist die Magnetresonanztomographie (abgekürzt MRT, auch Kernspintomographie genannt). Die Vorteile dieses Verfahrens  sind augenscheinlich: Es lassen sich geringste Abweichungen vom normalen Gewebe erfassen, ohne notwendige Röntgenstrahlenbelastung für den Patienten. Die MRT erzeugt Schnittbilder des menschlichen Körpers in beliebiger Richtung oder dreidimensional (3D) mit Hilfe der magnetischen Kernresonanz. Sie erlaubt es, praktisch nebenwirkungsfrei Gewebeveränderungen und funktionelle Störungen von Organen zu erkennen und zeigt besonders gute Ergebnisse im Bereich des Gehirns und in der Wirbelsäule.

Wie funktioniert eine MRT? Der Körper wird einem Magnetfeld ausgesetzt, dieses kann in einer Röhre oder in anderen „offenen“ Magnetresonanztomographen erfolgen. Im Gegensatz zum Ultraschall oder zur Computertomographie wird bei der MRT die Information durch Anregung bestimmter Atome (Wasserstoffkerne = Protonen) mit Radiofrequenzwellen ermittelt. Die Dichteverteilung dieser Kerne im Gewebe sowie ihre Bindung an andere Atome beeinflussen die Signale, die aus dem Körper empfangen und in Bilder umgewandelt werden. Eine Röntgenstrahlenbelastung tritt dabei nicht auf. Nebenwirkungen sind nicht bekannt, allerdings muss vorher ausgeschlossen werden, dass Metallteile im Körper sind (bei implantierten Herzschrittmacher oder anderen Implantante besteht eine Kontraindikation, dass heist die Untersuchung ist in der Regel nicht möglich).  Bitte befragen Sie im Zweifelsfall den zuständigen Arzt.

Der Patient oder die Patientin liegt bei der Untersuchung auf einem beweglichen Tisch, der durch eine Öffnung in einen großen und sehr starken Magneten (bis zum einhunderttausendfachen des Erdmagnetfeldes) hineingeschoben wird. Um den zu untersuchenden Körperteil wird eine Radiofrequenzspule gelegt. Durch Anregungspulse, die der Patient als Klopfgeräusch wahrnimmt, werden dann Aufnahmen der Untersuchungsregion in frei wählbaren Körperebenen angefertigt.


57-jährige Patientin: die MRT nach Kontrastmittel zeigt einen Tumor
MRT bei einer Tumorpatientin 57-jährige Patientin: die MRT nach Kontrastmittel zeigt einen Tumor Brüning Hamburg

Was kann mit der MRT untersucht werden?

Die MRT wird vor allem für UntersuchungenMagnetresonanztomographie (MRT) eines akuten Schlaganfalls der linken Großhirns. Bei der verwendeten Diffusions-Sequenz (Diffusion-weighted imaging; DWI) werden Infarkte des Gehirns bereits in einem sehr frühen Stadium sicher abgebildet. 
MRT beim Schlaganfall Magnetresonanztomographie (MRT) eines akuten Schlaganfalls der linken Großhirns. Bei der verwendeten Diffusions-Sequenz (Diffusion-weighted imaging; DWI) werden Infarkte des Gehirns bereits in einem sehr frühen Stadium sicher abgebildet. Brüning Hamburg des Gehirns, des Gesichts, der Augen, der Wirbelsäule und des Rückenmarks sowie der  Gefäße (Arterien und Venen) eingesetzt. Sie gestattet es, krankhafte Veränderungen der Weichteile besser zu erkennen. Noch schneller als mit der Computertomographie können mit besonderen Techniken der Magnetresonanztomographie (MRT) Schlaganfälle innerhalb von Minuten bis wenige Stunden exakt lokalisiert und auf mögliche Ursachen analysiert werden. Winzige Tumoren, Hirnabbauprozesse, Gefäßmißbildungen, Enzephalitiden (Gehirnentzündungen), Anfallsursachen (Epilepsie) oder Folgeschäden nach Unfällen lassen sich gut differenzieren.

Die Entdecker der physikalischen Grundlagen der Magnetresonanztomographie Bloch und Purcell wurden 1949  mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Die Bedeutung der MRT erschöpft sich jedoch nicht in der reinen Bildgebung. In den letzten Jahren erweiterte sich ihr Anwendungsbereich auf die spektroskopische Gewebedifferenzierung von Zelluntergang, Stoffwechselstörungen und der Nachweis biochemischer Tumorzellcharakteristika. Darüber hinaus kann die Funktion bestimmter Hirnareale durch Aktivierung von Einzelleistungen wie Sprechen, Sehen, Hören oder Bewegen überprüft werden. Zusätzlich läßt sich in der MRT das Strömungsverhalten von Blut oder Liquor (Nervenwasser) direkt messen.