Angiografie

Patient mit einer schweren subarachnoidalen Blutung (SAB). Ausschnitt aus der Angiographie (DSA): nach Injektion von Kontrastmittel in die rechte Wirbelarterie (Arteria vertebralis) zeigt sich eine schwach erkennbare Kontrastrierung des Aneurysmas (Pfeil)Subarachnoidalblutung Patient mit einer schweren subarachnoidalen Blutung (SAB). Ausschnitt aus der Angiographie (DSA): nach Injektion von Kontrastmittel in die rechte Wirbelarterie (Arteria vertebralis) zeigt sich eine schwach erkennbare Kontrastrierung des Aneurysmas (Pfeil)Brüning HamburgBei der Angiographie (Gefäßdarstellung) werden die Blutgefäße mittels Kontrastmittel sichtbar gemacht. Eine typische neuroradiologische Untersuchungen beschränkt sich meist auf hirn- und rückenmarkversorgende Gefäße, die nach einer lokalen Betäubung von der Leistenarterie aus mit einem etwa 1,5 mm dicken Katheter einzeln aufgesucht werden.

Das gezielte Sondieren auch kleiner Gefäße (Katheterisierung) setzt Erfahrung unter Verwendung einer Sichtkontrolle mit Röntgendurchleuchtung voraus. Da es sich bei der Angiographie um eine eingreifende Diagnostik mit zwar einem minimalen aber vorhandenden Komplikationsrisiko (ca. 0,5%) handelt, wird die Angiographie heute meist für die Planung einer Behandlung/einer Therapie vorgenommen. Vorher wird mit Ihnen ein Aufklärungsgespräch geführt, wie die Untersuchung im Einzelnen durchgeführt wird und welche Risiken auftreten könnten. Hier haben Sie auch die Möglichkeit, entsprechende Fragen zu stellen.

Die Angiographie wird heute als sogenannte digitale Subtraktionsangiographie (DSA) durchgeführt. Mithilfe dieser DSA werden alle überlagernden Gewebe speziell störende Knochen in der Darstellung entfernt („subtrahiert“), so dass sich ausschließlich die Arterien und Venen darstellen. Diese sind dann so gut sichtbar, weil sie während der Untersuchung mit geringen Mengen Kontrastmittel angereichert werden. Für eine Reihe von Erkrankungen ist die Angiographie unverzichtbar, so bei der Klärung von Gefäßmißbildungen des Gehirns wie  Aneurysmen oder arterio-venösen Angiomen, oder zur Planung einer endovaskulären Behandlung, das heißt einer Gefäßbehandlung mithilfe von dünnen Kathetern.